Leider wissen viele Menschen noch nicht über das Schwimmersyndrom Bescheid und schläfern viele Hunde ein ohne zu wissen, dass man sie sehr gut therapieren kann.
Deshalb möchte ich Euch etwas darüber aufklären:
Das Schwimmersyndrom ist eine Entwicklungsstörung, die sich in beidseitigem Grätschen der Vorder- und/oder Hintergliedmaßen mit rudernden Bewegungen (daher der Name „Schwimmer") äußert. Die Ursache des Schwimmer-Syndroms ist die mangelhafte bis nicht vorhandene Bildung einer Myelin-Scheide der Nervenachsenzylinder im Laufe der ersten 10 Lebenstage. Dadurch erreichen die Nerven nicht ihre volle Kapazität; die Reizweiterleitung zum Muskel ist eingeschränkt. Durch einfache physiotherapeutische Maßnahmen kann man jedoch innerhalb kurzer Zeit den Normalzustand herstellen: Durch Bewegungsübungen wird die Bildung der Myelin-Scheide angeregt.

 

Eines der ersten Anzeichen für das Schwimmer-Syndrom ist eine geringe Körperspannung: der Welpe liegt meist platt wie eine "Flunder" herum. Wenn durch den Züchter das Liegen auf dem Bauch nicht vermieden wird, kommt es zu einer Deformation des Brustkorbes, sodass der Welpe irgendwann Probleme mit der Atmung und dem Schlucken bekommt. Ziel der Physiotherapie ist es, die Gliedmaßen belastungsfähig zu machen und den Welpen zum Stehen und Laufen zu bringen, sowie die korrekte Ausbildung des Brustkorbs zu fördern. Letzteres erreicht man durch eine mittels Handtuchrollen gestützte Seitenlage des Welpen in den Ruhephasen, damit kein Druck mehr von unten auf das Brustbein einwirkt. Zur Kräftigung und Koordinationsschulung der Gliedmaßen sieht der Therapieplan ein Muskeltraining in Form von passiven und aktiven Bewegungsübungen vor.

 

Umso früher man mit der Therapie anfängt, umso bessere Heilungschancen haben diese Welpen.

Denn wenn sie laufen können und austherapiert sind, entwickeln sie sich normal und man wird von dem Schwimmersyndrom nichts mehr bemerken und sie können ein ganz normaler Hund sein, ohne Einschränkungen.